Foto: M.C.
Hl. Sebastian
1513m ü. d. Meer
ca. 737 Seelen
Patrozinium: 20. Jänner
Kontakt:
Pfarrei Reschen
Reschen 36
39027 Reschen
Don Klaus
(im Widum in Graun):
Pfarrer Pfeifer Anton
(im Widum in St. Valentin)
Pfarrei zum hl. SEBASTIAN - RESCHEN
Der Pfarrgemeinderat von Reschen
Schöpf Hubert - Vorsitzender | Folie Waltraud - Vizevorsitzende |
Patscheider Gabriela Habicher | Moriggl Bruno |
Stecher Sabine Federspiel | Federspiel Renate |
Blaas Lukas | Rapp Herbert |
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Informationen - Reschen
Die folgenden Informationen stammen zum größten Teil aus dem Buch "Kirchen und Kapellen rund um den Reschensee", Provinz-Verlag, Othmar Pider, Stefan Hainz, Peter Pircher, 2005. In diesem Buch finden Sie noch sehr viele zusätzliche, mühevoll recherchierte und detaillierte Informationen und Bilder zu den Kirchen und Kapellen in der Seelsorgeeinheit Graun i.V.
Kirchen und Kapellen in der Pfarrei Reschen
Ein Weihbrief lässt den Schluss zu, dass die erste Kapelle zum hl. Sebastian und hl. Fabian im Jahre 1472 geweiht wurde. 1638 wurde der zugehörige Friedhof eingesegnet. Die Kapelle wurde im 17. Jahrhundert vergrößert und am 4. August 1662 vom Churer Bischof zu Ehren der Hlst. Dreifaltigkeit, der seligen Jungfrau Maria und des hl. Sebastian neu eingeweiht. Im Zuge der Vergrößerung wurde auch eine Empore errichtet.
Im 18. Jahrhundert war die Kirche lange Zeit in einem schlechten Zustand, es mangelte an finanziellen Mitteln für Instandhaltungsarbeiten. Im "Harrasser: Dorfbuch von Reschen" heißt es auf S. 39 - 40: "Das Expositurkirchlein zum hl. Sebastian am Reschen ist anerkannt eines der armseligsten in unserem Vaterlande, nicht nur seit Jahren an Raum viel zu klein, sondern in Folge der Feuchtigkeit von innen so sehr mit Grünspan überzogen, dass die Schließung derselben von Seiten des Hochw. Fürstbischöflichen Ordinariats nicht ohne Grund zu befürchten stand."
Es sollte eine neue Kirche erbaut werden, die Pläne hierfür waren längst bereit, aber die Gemeinde war zu arm um die Arbeiten auszuführen. Deshalb gründete Hochw. Martin Blaas (1817-1863) einen Kirchenbaufond, wanderte 4 Monate lang durch fast ganz Österreich und sammelte so Geldspenden. So konnte 1856 mit dem Neubau der Kirche begonnen werden.
Bei der Errichtung des Dachstuhls ereignete sich ein schweres Unglück, 7 Personen stürzten ab, 2 versterben, 5 wurden zum Teil schwer verletzt.
Am 20. Jänner 1864 - dem Tag des Patroziniumfestes - war der Bau fertiggestellt. Sie wurde 1873 von Bischof Vinzenz Gasser eingeweiht. In der Kirche gab es 3 Altäre: den Hochaltar zum hl. Sebastian, den rechten Seitenaltar zu Ehren der Immaculata (Unbefleckte Empfängnis, das Bild zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel) und der linke Seitenaltar zu Ehren der hl. Elisabeth. Die Orgel wurde um 1870 errichtet. Insgesamt waren bis zum 1. Weltkrieg 5 Glocken installiert.
1933 wurde Reschen zur selbstständigen Pfarrei erhoben, bis dahin war Reschen eine von Graun abhängige Expositur. Am 19. August 1951 feierte Pfarrer Kassian Öggl den letzten Gottesdienst in der alten Pfarrkirche, danach war durch die Seestauung bereits Wasser in die Kirche eingedrungen. Erst 10 Jahre später wurde das Gotteshaus abgerissen.
Die heutige Pfarrkirche (Bild links) wurde 1951 - 1953 erbaut (Architekt Platter Luis, Bozen). Es war wenig Geld vorhanden und musste gespart werden. Viele der ursprünglich geplanten Arbeiten wurden gestrichen. Den Schwerpunkt des von Wolfram Köberl gestalteten Freskos in der Apsis bildet das Martyrium des hl. Sebastian. Die beiden Seitenaltäre aus grauem Marmor stammen von der alten Grauner Pfarrkirche. Die Seitenaltarbilder (Immaculata und hl. Elisabeth) wurden aus der alten Reschener Pfarrkirche gerettet. Die heutige Orgel stammt aus dem Jahre 1995. Im Turm hängen insgesamt 7 Glocken, die schwerste wiegt 1200 kg, die leichteste ist gleichzeitig die älteste: Sie stammt aus dem Jahr 1476 und wiegt 70 kg.
Pfarrkirche von Reschen
Diese Kapelle ist ein beliebter Wallfahrtsort des Obervinschgaus. Ein im Jahre 1895 errichteter Kreuzweg führt vom Dorf zur Kapelle.
Laut mündlicher Überlieferung wurde die erste Kapelle von Vallierteck von einem Bauern errichtet, dem sein Heuwagen 1775 samt seinen Kindern in die Valliertschlucht stürzte. Er gelobte eine Kapelle zu errichten, wenn er seine Kinder heil wiederfände. Er fand Kinder und Tiere wohlbehalten und löste sein Versprechen ein. Diese Kapelle war ein Bildstock. Er ist heute nicht mehr erhalten. Die heutige Kapelle wurde 1886 errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Innenraum mit Tapetenmustern, Rank- und Flechtwerk bemalt. 1988 wurde die Kapelle innen und außen restauriert. Der Altar zeigt eine Darstellung der Maria-Hilf-Madonna.
Foto: Othmar Pider
Über diese Kapelle ist wenig Genaues bekannt. Sie gehört zu den Höfen von Rojen. Die Kapelle setzt sich aus 2 Baukörpern zusammen. Der ältere Teil reicht bis ans Ende des 13. Jh. bzw. zum Beginn des 14. Jh. zurück. Zwischen 1350 und 1400 wurde ein quadratischer Raum angebaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Kapelle umgebaut. Das Gewölbe im Altarraum ist mit Fresken ausgemalt. Der kleine barocke Altar wurde 1760/61 vom Tischlermeister Johannes Noggler und vom Fassadenmaler Antoni Jäger (beide aus Graun) hergestellt. Drei Statuen zierten bis 1976 den Altar: St. Nikolaus, St. Rochus und St. Sebastian. Leider wurden die originalen Figuren im Jahr 1976 bei einem Einbruch gestohlen. Sie wurden durch Kopien ersetzt.
Foto: Othmar Pider
Bis zur Seestauung stand die alte Josefskapelle in Pitz. Es gibt bisher keine Urkunden über den Bau oder die Weihe der Kapelle. Einen Hinweis gibt die Jahreszahl 1733, welche auf einer Mauer geschrieben stand. Die spitzen Fenster lassen allerdings auf ein älteres Datum schließen. Das Altarbild wurde 1740 von Nikolaus Auer aus St. Martin in Passeier gemalt und zeigt Maria mit dem Kind, den hl. Josef und den hl. Benedikt.
Die alte St. Josefskapelle wurde bei der Seestauung abgerissen und durch einen Neubau (Bild links) im heutigen Neudorf von Reschen ersetzt. Die neue Kapelle sollte als Entschädigung für 2 Kapellen gelten (die Josefskapelle von Pitz und die "Schlosserkapelle" im versunkenen Dorf, von der heute nur ein Altarbild existiert). Die Einweihung der neuen Josefskapelle erfolgte am 29. November 1951.
Foto: M.C.
Die Freinademetzkapelle befindet sich zwischen der Pfarrkirche und dem Pfarrwidum von Reschen. 1982 wurde aus dem ursprünglich als Pfarrsaal geplantem Raum eine Werktagskapelle errichtet, die bei "kleineren Anlässen" ca. 40 Personen Platz bietet und wärmer ist als die große Pfarrkirche. Die Einweihung fand am 26. November 1982 statt.
Foto: M.C.
Informationen (Biografien etc.) zu den Heiligen finden Sie beispielsweise hier.
Quellen: "Kirchen und Kapellen rund um den Reschensee", Provinz-Verlag, Othmar Pider, Stefan Hainz, Peter Pircher, 2005
Vallierteck
Pfarrkirche zum hl. Sebastian (20. Jänner)
St. Nikolaus in Rojen (6. Dezember)
St. Josefskapelle
Freinademetzkapelle
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