"Wir gedenken heute in Dankbarkeit jener Menschen, die den Bau dieses Gotteshauses ermöglicht haben", sagte der Hauptzelebrant, und nannte stellvertretend den Seelsorger Franz Habicher. Er habe für den Neubau der Kirche nicht nur Spenden in Langtaufers und im Vinschgau, sondern in ganz Tirol und Vorarlberg gesammelt. Habicher und die Langtauferer hätten sich auch nicht entmutigen lassen, als 1901 bei einem Gewitter das bereit gestellte Baumaterial für die neue Kirche zerstört wurde. Sie hätten von Neuem begonnen, so dass 1908 der Grundstein für das Gotteshaus gelegt werden konnte. "Auch heute ist ein Neubau der Kirche nötig und zwar bei der Kirche als geistlichem Bau", unterstrich Seelsorgeamtsleiter Runggaldier. Sie erfahre derzeit grundlegende Veränderungen. "So wie es bisher war, wird es nicht weitergehen". Um die neue Kirche zu bauen, brauche es Menschen, "die mit Zuversicht ihre Aufgaben als Christen angehen und auch bereit sind, Verantwortung zu übemehmen". In diesem Sinne sei im Vinschgauer Oberland mit Jahresbeginn 2012 die Seelsorgeeinheit eingerichtet worden. "Das war die Grundsteinlegung", meinte der Seelsorgeamtsleiter. Nun gelte es, an der neuen Kirche weiterzubauen.

Pfarrer Siegfried Pfitscher dankte allen, die zum Gelingen der Jubiläumsfeierlichkeiten beigetragen und die Sanierungsarbeiten am Gotteshaus finanziell unterstützt haben. So wurde unter anderem die Eingangstür erneuert und eine elektronische Liedanzeige angekauft. Der Dank ging an die Gemeinde Graun, die Fraktion Langtaufers und die Raiffeisenkasse Obervinschgau. Die Feierlichkeiten wurden vom Kirchenchor Langtaufers, der Musikkapelle Nauders (die vor 100 Jahren bei der Weihe auch aufgespielt hatte) und der Schützenkompanie mitgestaltet."