Foto: Pfarrbriefservice.de - Klaus Herzog
"Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“
Jesus überträgt seine Vollmacht auf die Apostel;
Johannesevangelium 20,23
"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund."
Heilige Messe
"Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr."
Kolosserbrief 3,13
"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium."
Mk 1,15
Vergebung
Wir dürfen die Vergebung Gottes erbitten und als Geschenk annehmen im Vertrauen auf das Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus. Wenn wir von Gott Vergebung erlangen wollen, müssen wir einander unsere Schuld vergeben. Der Herr spricht zum unbarmherzigen Knecht: "Hättest nicht auch du mit deinem Mitknecht Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?" (Mt 18,33). Und im Vaterunser beten wir: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."
Jesus Christus hat den Aposteln Vollmacht gegeben, in seinem Namen Sünden zu vergeben (Joh 20,22f). Die Kirche übt in der Kraft des Geistes durch die Priester diese Vollmacht im Bußsakrament aus. Die Vergebung unserer Schuld vor Gott erfordert aber unsere Reue, unsere Umkehr zu Gott.
Beichtmöglichkeiten
In den einzelnen Pfarreien werden in regelmäßigen Abständen Beichtgelegenheiten angeboten, meist vor großen kirchlichen Festtagen. Wenden Sie sich für ein eventuelles Beichtgespräch außerhalb dieser Angebote in
Graun und Langtaufers an Don Klaus
St. Valentin und Reschen an Pfarrer Pfeifer Anton
Die Kontaktdaten unserer Pfarrer finden Sie auf der Startseite.
Das Bußsakrament
Die Kirche lädt die Gläubigen dazu ein, wenigstens einmal im Jahr, am besten zur Osterzeit, das Bußsakrament zu empfangen (Katechismus der Katholischen Kirche 1457). Im Sakrament der Buße geschieht die Lossprechung durch den Priester, der im Namen Christi
spricht. Er streckt seine rechte Hand über dem Beichtenden aus und spricht: „Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden.
Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Vorausgesetzt sind das ehrliche Bekenntnis der Sünden, die Reue über die begangene Schuld und der Vorsatz der Wiedergutmachung nach besten Kräften. Der Priester legt eine Buße auf, die der Versöhnung dient: in der Regel ein Gebet oder eine gute Tat, die der Schuld angemessen ist. Wer in schwerer Schuld ist, kann ohne das Sakrament der Buße kein anderes Sakrament empfangen. Persönliche schwere Schuld kann nur in der Einzelbeichte vergeben werden, weil nur hier, im geschützten Raum, aber im Gegenüber zum Priester, ein persönliches Sündenbekenntnis und eine persönliche Sündenvergebung möglich sind. Die persönliche Beichte hat nach wie vor ihre besondere Bedeutung, da in ihr die befreiende und tröstende Kraft der Versöhnung persönlich erfahren werden kann.
Möglichkeiten der Versöhnung
Die Kirche kennt viele Möglichkeiten der Versöhnung mit Gott und den Menschen. Wir können die Vergebung unserer Sünden erlangen und feiern, wenn wir das Sakrament der Buße empfangen - Gott bietet uns stets die Möglichkeit zu Umkehr, Versöhnung und Neuanfang an. wenn wir getauft werden - Die Taufe ist das erste Sakrament der Versöhnung, der Umkehr zu einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott und seiner Kirche. wenn wir einen Bußgottesdienst mitfeiern - Schuldig-Werden und Vergebung sind nicht allein Angelegenheit des Einzelnen, sondern gehen die ganze Gemeinschaft etwas an. wenn wir das Sakrament der Krankensalbung empfangen wenn wir die heilige Messe feiern - zu Beginn der Messe bekennen wir unsere Schuld und der Priester bittet: "Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns der allmächtige und barmherzige Herr." Die Feier der Eucharistie hat sündenvergebende Wirkung, weil sie das Opfer Christi vergegenwärtigt, das uns mit Gott versöhnt hat: „Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.“ wenn wir uns mit anderen aussöhnen - "Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt" (Mk 11,25) wenn wir im Vaterunser beten "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern" wenn wir auf etwas verzichten um anderen zu helfen, denn "die Liebe deckt viele Sünden zu" (1 Petrus 4,8) wenn wir in der Heiligen Schrift lesen - Deshalb bittet der Priester nach dem Evangelium: "Herr, durch dein Evangelium nimm hinweg unsere Sünden."
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Quellen: "Gotteslob", "Durch das Jahr, durch das Leben - Das christliche Hausbuch für die Familie", 2006, Kösel-Verlag, Hermann Garritzmann u.a.
Weiterführende Informationen und Unterlagen zum Bußsakrament finden Sie beispielsweise auf
den Web-Seiten der Diözese, in unserer Linksammlung (Fundgrubie, im "Gotteslob" oder über Suchmaschinen.
Sakrament der BUßE
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