LT 30J Messner

In Pedroß werden die Kirchenglocken auch heute noch von Hand geläutet, eine Seltenheit in unserer hektischen Zeit. Bernhard Stecher ist Mesner in Pedroß und verrichtet seinen Dienst unauffällig, treu und gewissenhaft bereits seit 30 Jahren. Grund genug, ihn zu seinem 30-jährigen Mesner-Jubiläum am Sonntag, 26. Oktober 2014, einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen, und ihm und seiner Familie für ihre zuverlässige Arbeit zu danken. Bernhards Frau und seine Kinder helfen fleißig mit und springen immer dann ein, wenn er seinen Dienst nicht selbst verrichten kann.

Bei der vom Kirchenchor Langtaufers klangvoll umrahmten Eucharistiefeier rechnete Pfarrer Siegfried Pfitscher nach, wie oft die Glocken in diesen 30 Jahren erklangen; er kam auf mehr als 22.000 Einsätze, wobei viele außergewöhnliche Anlässe noch gar nicht in der Rechnung berücksichtigt wurden. Der Dienst des Mesners geht aber weit über das Läuten der Glocken hinaus, wie Pfarrer Siegfried weiter ausführte: Er ist überall zur Stelle, wo eine helfende Hand im Gotteshaus oder auf dem Friedhof gebraucht wird; er bereitet das Gotteshaus für die kirchlichen Feiern vor, er hilft dem Pfarrer und den Ministranten beim Anziehen der Messgewänder, richtet die Mikrofone u.a. Geräte her, kümmert sich um die Wartung der Glocken und Geräte, um die Lichter und Kerzen, Heizung, Lautsprecher, Weihrauch, Messwein, Fahnen usw. Es muss geputzt werden, und auch der Blumenschmuck muss für die Gottesdienstfeiern hergerichtet werden. Für Letzteres bedankte sich Pfarrer Siegfried v. a. bei der Frau des Mesners, Frau Juliana Stecher, und bei Frau Maria Christina Stecher, Riegl.

Im Namen der gesamten Pfarrgemeinde überreichte Pfarrer Siegfried dem Jubilar als kleines Dankeschön ein Bild, welches von Florian Eller gemalt wurde. Es zeigt die Pfarrkirche von Pedroß und trägt auf der Rückseite eine Widmung des Pfarrers und des Pfarrgemeinderates von Langtaufers. Pfarrer Siegfried und einige Mitglieder des Pfarrgemeinderates luden ihren Mesner Bernhard samt Familie zu einem gemütlichen Mittagessen ein, wo die Kinder des Mesners schließlich ein von Nadja Stecher selbst verfasstes Gedicht, sogenannte „Gstanzlan“, auf unterhaltsame Weise zum Besten gaben. Es schildert diverse Begebenheiten aus den vergangenen 30 Jahren der Mesnerfamilie Stecher. Im Anschluss ein kurzer Auszug aus dem mehrere Seiten langen Gedicht.

Lieber Bernhard und Familie, im Namen der gesamten Pfarrei sagen wir euch noch einmal ein ehrliches „Vergelt`s Gott“ für euren Einsatz, und hoffen, noch lange Zeit auf eure verlässlichen Dienste zählen zu können. Pfarrer Siegfried und der PGR LT.

Seit 30 Jahren Mesner in Pedroß: Der Jubilar Bernhard Stecher mit seiner Familie. Foto: Alois Stecher

 

… „Ob dr Pfeifer Touni odr dr Dekan Stievi,

Helf ihm Gott dr Wilhalm oder dr Siegi.

Olla hottr ongleg holt wiasis a kheart,

und dr eatweidr hot gsog, wos ihm olls steart.

Dia Pfarrer houbm olm ondra Breich,

in Meismer isch deis jo gweisn gonz gleich …

 

… Die Uhr aufziachn terfmr jou et vrgessn

susch konnsi niamat mea nouch dr Kirchauhr messn.

Bo dia bessra Feirta isch ollerhond zrichtn,

ob Kerzn oder Tiachr oder Fouhnan liftn.

S 3-Kiniwosseroder s Judasfuir,

isch olla Jour zrichtn, und et lei huir ...“

 

… A bissl houbm mir a mitkriag vo deir Orbat,

dr Tata isch oft grennt, znocht und zmorgat.

Jo wou ischer iaz hin, houbmr oft gfrog,

jo holt a leitn, hot di Mama inz gsog.

A Aufgoub isch des, wouda olm muasch sein ummer,

ob zmorgaz oder zmittoug, ob Winter oder Summer…

 

30-jähriges Mesner-Jubiläum in Pedroß

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