Langtaufers

Hinterkirch: Hl. Nikolaus

 

Patrozinium: 06. Dezember

 

1870m ü. d. Meer

Pedross: Hl. Martin von Tours

 

Patrozinium: 11. November

 

1690m ü. d. Meer

Kontakt:

Pfarrei Langtaufers

 

Langtaufers 81

 

39027 Langtaufers

 

Pfarrer Pfeifer Anton

(im Widum in St. Valentin)

Don Klaus

(im Widum in Graun):

Gesamt:

ca. 447 Seelen

LANGTAUFERS: Pfarrei zum hl. Martin in Pedross - Pfarrei zum hl. Nikolaus in Hinterkirch

Informationen - Langtaufers

Der Pfarrgemeinderat von Langtaufers

Stecher Alois - Vorsitzender

Thöni Rita - Vizevorsitzende

Thöni Heinrich

Folie Edith

Thöni Rosa

Thöni Stefan

Stecher Julia

Fliri Andreas (kooptiert)

Thöni Mario

 

Kirchen und Kapellen in Langtaufers

Die folgenden Informationen stammen zum größten Teil aus dem Buch "Kirchen und Kapellen rund um den Reschensee", Provinz-Verlag, Othmar Pider, Stefan Hainz, Peter Pircher, 2005. In diesem Buch finden Sie noch sehr viele zusätzliche, mühevoll recherchierte und detaillierte Informationen und Bilder zu den Kirchen und Kapellen in der Seelsorgeeinheit Graun i.V.

Die Kirche in Pedross wird das erste mal in einem Stiftbrief aus dem Jahr 1727 erwähnt. 1827 wurde diese alte Kirche in Pedross vergrößert, sie hatte 3 Altäre und wurde am 8. Oktober 1832 vom Brixner Fürstbischof eingeweiht. Die alte Pfarrkirche wurde nach dem Bau der neuen Pfarrkirche dem Verfall überlassen, diente lange als Magazin und wurde schließlich zu einem Wohnhaus mit Stall und Stadel umgebaut. Der Hochaltar dieser Kirche stand ursprünglich in Pfunds und steht heute in der Pfarrkirche von Karthaus im Schnalstal.

Von 1908 bis 1912 wurde in Pedross eine neue Kirche im neugotischen Stil gebaut, ebenfalls zu Ehren des hl. Martin, da die alte Kirche weder renovierungsfähig gewesen wäre, noch stilgerecht aussah. An der Pfarrkirche erinnert heute noch ein Gedenkstein an den Erbauer der Kirche, Pfarrer Franz Habicher, welcher durch ausgiebige Spendensammlungen die Finanzierung der neuen Kirche sicherte. Viele Arbeiten wurden von den Männern und Frauen aus Pedross selbst erledigt, teilweise mit Unterstützung aus den Nachbarortschaften. Die Kirche besitzt 3 Altäre, eine Kanzel und 4 Glocken. Der gelungene Bau gilt weitum als Schmuckstück unter den Kirchen. 1998 wurde das Kirchendach neu eingedeckt.

 

Foto: Alois Stecher

Die Kirche liegt im inneren Teil des Langtauferertales auf einem Hügel und hat das Weißkugelmassiv im Hintergrund. Das genaue Alter der Kirche ist nicht bekannt, sie ist aber sicher sehr alt, denn es ist überliefert, dass sie 1440 wiederausgesöhnt wurde.

Die zweite Patronin der Kirche ist die hl. Magdalena (22. Juli), und am Sonntag vor dem Fest der hl. Magdalena wird alljährlich eine Prozession abgehalten. Die Kirche liegt auf 1873 m und ist damit eine der höchstgelegenen Pfarrkirchen der Diözese Bozen-Brixen. In den 30er Jahren des 17. Jh. wurde die Kirche geplündert, das gesamte Kircheninventar wurde von Soldaten mitgenommen.

Ursprünglich war die Kirche im gotischen Stil erbaut, sie wurde später barockisiert und im Jahre 1890 wegen Platzmangels verlängert. Neben dem Hauptalter, der dem hl. Nikolaus und der hl. Magdalena geweiht ist, befindet sich noch ein dem hl. Aloisius geweihter Nebenaltar in der Kirche. Im mächtigen Turm der Kirche hängen 4 Glocken. Der Friedhof befindet sich südlich der Kirche und wurde in den Jahren 2003/2004 von der Gemeindeverwaltung Graun erweitert.

Diese Kapelle wurde vermutlich vor 300 bis 400 Jahren erbaut. Es ist ein kleiner Bau mit Apsis, Schindeldach und hölzernem Glockentürmchen (eine Glocke). An den Wänden hängen Heiligenbilder und Kreuzwegstationen. Patronin ist die hl. Maria Magdalena (volkstümlich "Marlene"). Bei einem Lawinenabgang am 20.01.1951 wurden zwar einige Häuser zerstört, die Kapelle blieb aber - bis auf den Glockenturm - verschont. Der Turm wurde mitgerissen, aber nicht beschädigt, sodass er wieder aufgesetzt werden konnte.

Früher wurde dreimal am Tag das "Ave Maria" geläutet, von den Raffeinern selbst, abwechselnd für jeweils ein Jahr; heute läutet die Glocke bei einem Todesfall im Weiler Malsau/Raffein.

 

Die Kapelle in Kapron wurde 1743 von Herrn Josef Blaas erbaut. 1908 wurde die damals bereits ganz verwahrloste und baufällige Kapelle von Aloisia Blaas mit 800 Kronen renoviert, 1980 ein weiteres Mal, wobei hierbei eine zweite Glocke installiert wurde.

Die Kapelle hat drei Patrone: die Mutter Gottes, den hl. Josef und den hl. Johannes (Evangelist). Außerdem befindet sich in der Kapelle ein Bild des hl. Sebastian. Es gibt keinen Hochaltar, stattdessen befindet sich eine Herz-Jesu-Statue in einer Wandnische. Bei Beerdigungen, Prozessionen und Bittgängen werden die Glocken geläutet. Von Pedross aus führt ein Bittgang zur Kaproner Kapelle.

 

Diese einfache Kapelle gehört den Perwargern; sie hat ein Schindeldach und einen kleinen Glockenstuhl samt Glocke, auf einer Altarmensa steht ein Bild des schmerzhaften Heilands. Der im 18. Jh. gemalte Kreuzweg wurde aus Sicherheitsgründen entfernt. Anfang der 80er Jahre wurde die Kapelle renoviert. Auch zu dieser Kapelle führt von Pedross aus ein Bittgang.

Neben der auf 2152 m gelegenen Ochsenbergalm steht eine dem hl. Wendelin geweihte Kapelle. Der hl. Wendelin ist der Patron der Hirten, welche die Kapelle auch pflegen müssen. Das Altarbild zeigt die Muttergottes und die Heiligen Martinus, Pirmin und Wendelin. Die zwei Statuen neben dem Altarbild stellen den hl. Rochus und den hl. Christophorus dar. Vor einigen Jahren (1999) wurde der Kapelle ein kleiner Glockenstuhl aufgesetzt, welcher im Winter allerdings wegen der Lawinengefahr abgenommen wird.

Am ersten Sonntag im Juli findet nachmittags ein Bittgang zur Kapelle statt, auf der Kaproner Alm ist an diesem Tag die Vieh- und Almsegnung. Am 20. Oktober wird üblicherweise eine hl. Messe im Ochsenberg gefeiert.

 

Diese Kapelle im Weiler Pleif ist relativ groß, hell und geräumig, sie bietet den Gläubigen auf mehreren Bänken Platz. Auf dem Dach ist ein gemauertes Glockentürmchen aufgesetzt. An den Wänden hängt ein Kreuzweg, der Altar zeigt die hl. Agatha.

 

Diese Kapelle im Weiler Pazin steht auf 1760 m Seehöhe. Sie hat einen ca. 2 m hohen Turm aus Holz mit einer Glocke aus dem Jahre 1853. Im Inneren der Kapelle findet man viele Malereien und Verzierungen. Im Altarraum steht in einer Nische aus Steinen eine Statue der Lourdes-Muttergottes. 12 Bänke bieten den Gläubigen Kniegelegenheit. Üblicherweise wird von April bis Oktober in dieser Kapelle einmal im Monat ein Gottesdienst gefeiert. Vor Christi Himmelfahrt wird außerdem ein Bitttag organisiert, an dem die Bewohner des Innertales von Hinterkirch zur Kapelle in Pazin kommen.

 

Diese kleine Kapelle mit Dachreiter und Glocke ist vermutlich im 17. Jh. erbaut worden und laut einer Inschrift 1794 im Auftrag von Gabriel Fallie renoviert und gemalt. In der Kapelle hängt ein Altarbild mit der hl. Gottesmutter, dem hl. Josef und der hl. Anna.

 

Die Kapelle im Weiler Gschwell wurde in der ersten Hälfte des 17. Jh. erbaut; sie liegt auf 1820 m Seehöhe, hat einen Dachreiter mitsamt Glocke und einen holzgeschnitzten Altar aus dem Ende des 17. Jh. Die Innenwände sind mit Fresken ausgemalt, welche die 4 Erzengel Michael, Gabriel, Raffael und Uriel sowie die Heiligen Rochus, Andreas, Johannes der Täufer, Barbara, Martinus und Florian zeigen.

 

 

 

Die Kapelle liegt inmitten der Häusergruppe von Melag und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sie hat einen hölzernen Dachreiter mit einer Glocke, welche heute noch morgens und abends zum "Engel des Herrn" geläutet wird. Ein Gemälde im Inneren der Kapelle zeigt die Krönung Mariens, ein anderes zeigt die Flucht der hl. Familie nach Ägypten.

5. Dezember, dem Vorabend des Patroziniumfestes von Hinterkirch, halten die Bewohner von Melag in ihrer Kapelle eine Andacht. In der Bittwoche führt ein Bittgang von Hinterkirch zur Kapelle von Melag.

Eine Sage über die Kapelle von Melag erzählt, dass "ein Mädchen aus Melag an einem schönen, sonnigen Tag in den Wald ging, um Pilze zu sammeln. Als sie einige Pilze in ihrem Korb hatte, fing es leicht an zu regnen. Das Mädchen hatte sich dabei nichts gedacht und pflückte ganz normal weiter. Nach einigen Minuten fing es mehr an zu regnen und das Mädchen stand unter einem Baum. Plötzlich hörte es einen kräftigen, lauten Donner und bekam sehr große Angst und wollte so schnell wie möglich nach Hause. Also ging das Mädchen ängstlich los. Auf dem langen Weg nach Hause hatte das Mädchen gebetet, dass ihr nicht geschieht. Doch auf einmal hörte das Mädchen die Glocken von der Kapelle in Melag läuten. Schon wenige Minuten danach verzog sich das schlimme Gewitter und das Mädchen war so froh wie noch nie zuvor."

Direkt neben der Weißkugelhütte liegt diese Kapelle auf 2542 Metern, eingebettet in die herrliche Gletscherwelt des Langtauferertales. Der damalige Hüttenwirt Franz Josef Hohenegger hat in den Jahren 1961 - 1963 den Bau dieser Kapelle veranlasst. Am Bau der Kapelle waren in erster Linie die Langtauferer selbst beteiligt, aber auch so mancher Gast und Bergsteiger packte mit an. Holz, Schindeln und Zement mussten von Langtaufers aus hinaufgetragen werden, Steine und Sand fand man oben genug.

Von 1964 bis 1970 war die Weißkugelhütte vom Militär besetzt und die Kapelle diente als Abstellraum. Ein kleiner Glockenstuhl war seit Baubeginn vorhanden, die zugehörige Glocke wurde aber erst Anfang der 70er Jahre von einem Ehepaar aus Freiburg spendiert. In der Kapelle befindet sich ein einfacher Altar mit einer eingelassenen Reliquie. An einem Sonntag im September wird jeweils ein Gottesdienst für verunglückte Wanderer, Bergsteiger und Bergführer gefeiert.

 

Foto: Alois Stecher

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Foto: Othmar Pider

Informationen (Biografien etc.) zu den Heiligen finden Sie beispielsweise hier.

Quellen:  "Kirchen und Kapellen rund um den Reschensee", Provinz-Verlag, Othmar Pider, Stefan Hainz, Peter Pircher, 2005

Pfarrkirche zum hl. Nikolaus in Hinterkirch (06. Dezember)

Pfarrkirche zum hl. Martin in Pedross (11. November)

Kapelle von Raffein (Maria Magdalena, 22. Juli)

Kapelle in Kapron (Hl. Mutter Gottes, hl. Josef, hl. Johannes Evang.)

Kapelle in Perwarg

Kapelle in Ochsenberg zum hl. Wendelin (21. bzw. 20. Oktober)

Kapelle in Pleif zur hl. Agatha (5. Februar)

Kapelle in Pazin zur Erscheinung der Muttergottes in Lourdes(11. Februar)

Kapelle in Patscheid

Kapelle in Gschwell

Kapelle in Melag

Kapelle auf der Weißkugelhütte

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