Sakramente

SAKRAMENTE

Die Termine für die Sakramente finden Sie auf der Startseite.


Die katholische Kirche kennt 7 Sakramente. Das Wort "Sakrament" kommt vom Lateinischen "sacramentum" (Heilszeichen, Heilsmittel).


Die lateinische Wurzel sacer bedeutet "heilig, unverletzlich" und deutet auf die "unverbrüchliche Besiegelung" durch die Sakramente hin. Die Sakramente sind ganz besondere Feiern des Glaubens an wichtigen Stationen im Leben eines Christen.

Das Sakrament der TAUFE

"Ich habe dich bei deinem Namen gerufen,

du bist mein."


  Jesaja 43,1

Jesus sagte: "Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich."

Matthäus 19,14

Das Sakrament der Taufe ist die feierliche Aufnahme des Täuflings in die Gemeinschaft mit Gott und in die Gemeinschaft mit den anderen Christen in unserer Pfarrgemeinde.


Mit der Taufe erklären die Eltern ihre Bereitschaft, ihr Kind mit der christlichen Lebensart vertraut zu machen und es im christlichen Glauben zu erziehen. Gott liebt das Kind und ruft es bei seinem Namen. Er verspricht Ihrem Kind, immer bei ihm zu bleiben. Sein Segen ruht auf ihm, was immer auch kommen mag. Dies bekennen und feiern wir im heiligen Sakrament der Taufe.


Die Eltern werden durch ein Taufgespräch auf die Taufe vorbereitet. Wenn Sie Ihr Kind (oder sich selbst) taufen lassen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit Dekan Hainz Stefan bzw. Pfarrer Pfeifer Anton

Die Kontaktdaten finden Sie auf der Startseite. Bringen Sie zum Taufgespräch bitte folgende Dokumente mit:


  • Geburtsbescheinigung
  • Daten des Taufpaten / der Taufpatin  (falls bekannt)


In St. Valentin erhalten Sie normalerweise eine Taufmappe (vom KFS). Darin finden Sie Gebete, Fürbitten, Texte, Lieder und mehr zur Feier der heiligen Taufe.

Die Taufpaten

Das Patenamt entstand in der frühen Kirche, als vor allem Erwachsene getauft wurden. Der Pate bürgte für den erwachsenen Taufbewerber und führte ihn in die Gemeinde ein.


Bei der Kindertaufe übernehmen die Paten - gemeinsam mit den Eltern - die Aufgabe, das Kind auf seinem Lebensweg im Glauben zu begleiten. Die Paten stehen auch stellvertretend für die Bereitschaft der Gemeinde, das Kind aufzunehmen.


Das Patenamt kann jeder übernehmen, der


  • katholisch ist,
  • das 16. Lebensjahr vollendet hat und
  • die Sakramente der Taufe, Eucharistie (Erstkommunion) und Firmung empfangen hat.

Die kirchliche Feier der Taufe


Besprechen Sie den genauen Ablauf der Tauffeier mit dem Herrn Pfarrer (musikalische Umrahmung, Fürbitten etc.). Den prinzipiellen Ablauf der Tauffeier finden Sie im Gotteslob, Nr. 45-48. Die Taufe kann bei Bedarf auch von einem Diakon gespendet werden (in Notfällen sogar von jedem mit guter Absicht). 


Im Wortgottesdienst soll der Glaube der Eltern, der Paten und der gesamten Gemeinde gestärkt werden. Nach dem Wortgottesdienst bezeichnen der Priester, die Eltern und die Paten das Kind auf der Stirn mit dem Zeichen des Kreuzes. Das Kreuzzeichen ist das Zeichen der Liebe Gottes, die er uns besonders durch die Hingabe seines Sohnes Jesus und dessen Tod am Kreuz gezeigt hat.


In den Fürbitten werden die Anliegen und Wünsche der Anwesenden vorgetragen. Anschließend segnet der Priester das Taufwasser. Wasser ist ein Zeichen für Leben und Geboren-werden: Wie der Mensch aus dem Geburtswasser des mütterlichen Leibes zum biologischen Leben geboren wird, so wird er durch das Wasser der Taufe zum ewigen Leben geboren. Wasser bedeutet aber auch Reinigung und Abwaschen (in der alten Kirche erfolgte die Taufe wirklich durch Untertauchen), das getaufte Kind wird durch diese Reinigung zu einem "neuen Menschen" und von der Erbschuld "reingewaschen". Ein neuer Anfang in der Christusgemeinschaft ist möglich. Jedes spätere Segnen mit Weihwasser in der Kirche oder zu Hause wird zu einem Erinnern an die Taufe.


Nach dem Glaubensbekenntnis gießt der Priester Wasser über den Kopf des Kindes und anschließend erfolgt die Salbung mit Chrisam, einer Mischung aus Olivenöl und Balsam, wodurch die Zugehörigkeit des Getauften zu Christus - dem "Gesalbten" -unterstrichen wird.


Es folgt die Überreichung des Taufkleides (weißes Kleid), welches ein Zeichen der "umfassenden" Gemeinschaft mit Christus ist. Die Kraft Christi umgibt uns wie ein Gewand. Das Zeichen des weißen Kleides begleitet Christen durch ihr Leben und findet sich auch bei anderen Sakramenten (Erstkommunion und Hochzeit).


Schließlich entzündet der Vater oder der Pate die Taufkerze an der Osterkerze und hält die brennende Kerze in der Hand. Die Osterkerze ist das Symbol des auferstandenen Christus. Er lebt und sein Licht erleuchtet den Lebensweg. Bei der Übergabe der Kerze wird deutlich, dass die Eltern dieses Licht Christi für ihr Kind durch ihre Lebensweise ausstrahlen wollen.


Das gemeinsame "Vater Unser" und der Segen schließen die Tauffeier ab.

ERSTKOMMUNION - Das Sakrament der Eucharistie


"Das ist mein Leib für euch.

Tut dies zu meinem Gedächtnis!"


1 Korinther 11,23-25

Gemeinschaft mit Gott - Eingliederung in die Gemeinde


Durch die Sakramente der Taufe, Kommunion (wörtlich: Gemeinschaft) und Firmung wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft eingegliedert. Die Erstkommunion ist für christliche Kinder ein besonders aufregendes Fest, wo sie in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der Gemeinde aufgenommen werden. Sie erhalten das erste mal das Sakrament der Eucharistie, ihre Beziehung zu Gott wird intensiver. 


In der Regel gehen die Kinder der 2. bzw. 3. Klasse zur Erstkommunion. Sie bereiten sich über mehrere Wochen in kleineren Gruppen gemeinsam mit Tischmüttern auf ihren großen Tag vor. In diesem Kommunionunterricht beschäftigen sich die Kinder mit ihrer Beziehung zu Gott, mit ihrer Taufe, mit dem Leben und Wirken Jesu, und sie lernen viel über den Ablauf einer heiligen Messe und über ihre Bedeutung für das christliche Leben. Um die erste Kommunion empfangen zu können, muss der Gläubige getauft sein und den Kommunionunterricht besucht haben.


Zur Zeit finden die Erstkommunionfeiern in unseren Pfarreien jährlich abwechselnd statt (siehe Startseite).

Krankenkommunion

 

Auf Wunsch wird allen Kranken und Gehbehinderten, welche nicht an den Gottesdiensten teilnehmen können, die Kommunion nach Hause gebracht, normalerweise an jedem ersten Freitag im Monat (Herz Jesu - Freitag); wenden Sie sich diesbezüglich an Dekan Stefan Hainz, Kooperator Michael Lezuo oder Pfarrer Pfeifer Anton.

Die Kommunionkerze und die Kommunionkleidung

Die Kommunionkerze ist wie die Taufkerze ein Zeichen des Lichtes, das durch Jesus Christus in die Welt gekommen ist. Sie kann bei besonderen Anlässen in den folgenden Jahren erneut angezündet werden, z.B. zu Ostern, am Kommuniontag, am Geburtstag oder zur Firmung.

Mädchen und Jungen kleiden sich zur Erstkommunion festlich. Die Mädchen tragen ein weißes Kleid in Erinnerung an das Taufkleid, Jungen üblicherweise einen Anzug. Die Kleidung soll die Kinder darauf hinweisen, dass dieser Tag ein ganz besonderer ist.


Die heilige Messe, Eucharistie

Die Form der heiligen Messe hat sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert, im Kern ist sie aber geblieben, was sie seit jeher war: Gedächtnis des Lebens, des Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi:


"Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir,

deine Auferstehung preisen wir,

bis du kommst in Herrlichkeit."


Die heilige Messe hat heute zwei Hauptteile, den Wortgottesdienst und die Eucharistiefeier. Sie werden eingerahmt von der Eröffnung und der Entlassung:


1. Eröffnung - sich versammeln, sich bereiten

Nach der Begrüßung wird je nach Anlass stärker der Gedanke der Buße und die Bitte um Vergebung oder das freudig-festliche Lob betont. Danach folgt das Tagesgebet, in dem das besondere Anliegen des jeweiligen Tages zum Ausdruck gebracht wird.


2. Wortgottesdienst - hören und antworten

Es werden Lesungen, das Evangelium und eventuell eine Predigt vorgetragen. Es folgen das Glaubensbekenntnis und die Fürbitten.


3. Eucharistiefeier- bereiten, danken und empfangen

Die Eucharistiefeier beginnt mit der Gabenbereitung (Brot, Wein und Wasser). Im Hochgebet werden diese Gaben zur viel größeren Gabe Gottes an uns: Gott schenkt sich dem Menschen in liebender Hingabe. Unter den Gestalten von Brot und Wein wird Jesus Christus gegenwärtig. Das anschließende Vater Unser erhält den Charakter eines Tischgebetes, worauf wir in der heiligen Kommunion den Leib Christi selbst empfangen dürfen und zur Gemeinschaft der Christen, zur Kirche selbst werden.


4. Entlassung - gesandt werden

Nach einem abschließenden Gebet segnet der Priester die anwesende Pfarrgemeinde und entlässt sie mit dem Friedensgruß.




FIRMUNG - Ein starkes Sakrament

"Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Er ist der Geist der Wahrheit... Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen."


Johannes 14,16-18


"Aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird."


Apostelgeschichte 1,8

Verantwortlich leben - gefirmt mit Gottes Kraft, dem Heiligen Geist


Durch die Sakramente der Taufe, Kommunion und Firmung wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft eingegliedert. In der schwierigen und entscheidenden Lebensphase eines Heranwachsenden, der Pubertät, beginnen Jugendliche bewusster und ernsthafter nach dem "Wozu" und "Wohin" des Lebens zu fragen. Gerade in dieser wichtigen Selbstfindungs-Phase der Heranwachsenden, mit den vielen Herausforderungen und Ansprüchen, ist die Firmung ein "starkes" Sakrament. Das Wort Firmung kommt vom lateinischen "firmare" und bedeutet "stärken, festigen, bekräftigen". Die Firmung soll stark machen für das Leben, sie soll Rückenwind des Geistes Gottes sein in einer Zeit, in der den Jugendlichen beim Verwirklichen ihrer Berufs-  und Lebenspläne viel Gegenwind entgegenschlägt. Denn der Weg in die Selbstständigkeit erfordert viel Mut, Kraft und Zuspruch. 


Die Weitergabe des Geistes Gottes geht auf das Pfingstfest zurück, als die Jünger Jesu wieder alle versammelt waren. In der Firmung werden wir Christen erneut mit diesem Geist Gottes gestärkt. Was bei unserer Taufe (siehe oben) an uns geschehen ist, dem stimmen wir nun selber ganz bewusst zu, und bekennen selbst: Ich glaube und will als Christ leben.


Die Firmung findet in unserer Seelsorgeeinheit alle 2 Jahre statt. Die Firmanden werden durch die Firmvorbereitung in Gruppen auf das Sakrament vorbereitet. Gemeinsame Gespräche und gemeinsames Handeln sollen den Heranwachsenden dabei helfen, Fragen und Probleme des eigenen Lebens besser zu erkennen und aus dem Glauben an Jesus Christus und dem Heiligen Geist Orientierung für das Leben zu gewinnen.


Es werden nur jene Kinder zur Firmung zugelassen, die die Firmvorbereitung und den katholischen Religionsunterricht in der Schule besuchen.


Die genauen Termine der Firmung und die Kontaktdaten unserer Pfarrer finden Sie auf der Startseite.

"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."


Johannes 14,26

Ziele der Firmvor- und -nachbereitung laut Diözese


  • Das Gespräch über unseren Glauben soll gefördert werden.


  • Die Bedeutung des Gottesdienstes, besonders der sonntäglichen Eucharistiefeier, soll bewusst gemacht werden.


  • Die Verantwortung als christliche Gemeinde soll vertieft werden.


  • Der Umgang mit Menschen, besonders mit Notleidenden, soll konkretisiert werden.


  • Die Freude am Wort Gottes soll gestärkt werden.



Der Firmpate / die Firmpatin


Firmpaten sind persönliche Begleiter und Helfer der Firmanden. Der Firmpate kann auch der Taufpate sein, aber auch jeder andere erwachsene Christ, der selbst gefirmt ist (und nicht aus der Kirche ausgetreten ist).


Die Firmung

Die Firmung wird meist vom Bischof oder dessen Stellvertreter innerhalb einer Messfeier gespendet. Die Firmanden bekennen zuerst feierlich ihren Glauben, worauf der Bischof (oder sein Stellvertreter) um die Sendung des Heiligen Geistes für die Firmanden bittet. Anschließend tritt jeder Firmand, begleitet vom Paten, kurz vor den Bischof und nennt ihm seinen Namen. Der Bischof legt die Hand auf den Kopf, zeichnet mit Chrisam ein Kreuz auf die Stirn und spricht:


"N., Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."


Der Firmand antwortet: "Amen", worauf sich der Bischof mit dem Gruß "Der Friede sei mit dir" verabschiedet.




Die sichtbaren äußeren Zeichen bei der Firmung:


1. Handauflegung


- Gott schützt dich

- Gott segnet dich und steht zu dir

- Gott beauftragt dich, als Christ zu leben


Das Auflegen der Hände eines Vaters zeigt einem Kind, dass er es annimmt und beschützt. Jesus segnete die Kinder und legte ihnen dabei die Hände auf (Mk 10,16), und durch das Auflegen der Hände wurde in der alten Kirche die Vollmacht zu wichtigen Diensten weitergegeben (dies passiert heute noch bei der Weihe zum Priester oder Diakon).


2. Salbung mit Chrisam


Chrisam ist eine Mischung aus Olivenöl und Balsam und wird am Gründonnerstag vom Bischof geweiht. Die Salbung ist ein Zeichen der Heilung und Kräftigung (griechisch Christos, hebräisch Messias = der Gesalbte). Bereits bei der Taufe wird das Kind mit Chrisam gesalbt. Diese zweite Salbung bei der Firmung macht deutlich, dass die erste Salbung zum Christen bei der Taufe nun vom Jugendlichen selbstverantwortlich bestätigt und übernommen wird.


3. Besiegelung


In der Besiegelung mit dem Kreuzzeichen (wie sie bereits bei der Taufe durch den Priester und die Eltern vorgenommen wurde) soll die unverbrüchliche Treue Gottes zum Ausdruck gebracht werden. So wie ein Siegel auf einem schriftlichen Dokument das Geschriebene beglaubigen, vor Fälschung schützen, die Echtheit garantieren und die Unversehrtheit bewahren soll, so schützt und bewahrt uns Gott selber durch seinen Geist, den Christus uns gegeben hat. Das christliche Leben, welches wir bei der Taufe übernommen haben, wird also durch die Firmung noch einmal besiegelt und beglaubigt.

"Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt

und uns alle gesalbt hat,

er ist es auch, der uns sein Siegel aufdrückt

und als ersten Anteil (am verheißenen Heil)

den Geist in unser Herz gegeben hat." 


2 Korinther 1,21-22

"Durch Christus habt ihr das Siegel 

des verheißenen Heiligen Geistes empfangen,

als ihr den Glauben annahmt."


Paulus an die Epheser 1,13


Gaben des Heiligen Geistes - Geschenke Gottes

 

Welche Gaben kann uns Gott durch den Heiligen Geist schenken?

 

Weisheit - damit wir nicht wegen unwichtiger Dinge aus der Haut fahren.

Einsicht - damit wir zur Einsicht gelangen, dass immer gut ist, was Gott mit uns vorhat (auch wenn es oft schwer ist den Weg zu gehen, den er für uns vorgesehen hat)

Rat - damit uns in schwierigen Situationen eine Lösung einfällt

Stärke - damit wir auch Schwierigkeiten verkraften

Erkenntnis - damit wir erkennen, was richtig und falsch bzw. gut und böse ist

Frömmigkeit - damit wir immer mit Gott in Kontakt bleiben

Gottesfurcht - damit wir nie anfangen zu glauben, Menschen könnten so groß sein wie Gott

Sakrament der EHE

Foto: Pfarrbriefservice.de - Klaus Herzog

"Und Gott der HERR sprach:

Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei;

ich will ihm eine Gehilfin machen,

die um ihn sei.“


1. Buch Mose 2:18

"Wer eine Ehefrau findet, der findet etwas Gutes und kann guter Dinge sein im Herrn.“


Sprüche 18:22

"Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."


Matthäus 18,20

"Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“


1. Korinther 13,7

Geschichte und Bedeutung

Das Wort "Ehe" stammt aus dem Althochdeutschen und kann etwa mit "Bündnis", "Vertrag" oder "Gesetz" übersetzt werden. Die Ehe ist bereits Thema im Alten und Neuen Testament. Der priesterliche Segen und das Gebet bei der Eheschließung sind im 4. Jahrhundert nachweisbar, im 5. Jahrhundert wird die Eheschließung in Rom mit der Eucharistie verbunden und im 12. Jahrhundert wird sie in die Reihe der 7 Sakramente aufgenommen. Dieses Sakrament spenden sich die Eheleute selbst; dabei ist nicht die Trauung das Sakrament, sondern das gesamte Eheleben.


Erst im 16. Jahrhundert wurde es auf dem Konzil von Trient Pflicht, die sakramentale Ehe vor einem Priester und vor zwei Zeugen öffentlich zu schließen. Seither ist dies Voraussetzung für die kirchlich-öffentliche Anerkennung der Ehe, um "heimliche Ehen, Untreue oder Doppelehen" auszuschließen. Die standesamtliche Ehe wurde erst nach der Französischen Revolution eingeführt.


Laut "Gotteslob" ist die Ehe Abbild des Bundes zwischen Christus und der Kirche.


Den Ablauf der Trauung finden Sie z.B. im "Gotteslob" (Nr. 73).



Ehevorbereitung (Pfarrer, Brautleute-Seminar)

Wichtig ist, die Hochzeit früh genug vorzubereiten, da bestimmte Termine und Formalitäten eingehalten werden müssen. Melden Sie sich deshalb früh genug beim Pfarrer.


Der Priester führt mit den Eheleuten ein Traugespräch durch und füllt das notwendige Ehevorbereitungsprotokoll aus. Vereinbaren Sie mit dem Herrn Pfarrer den Termin, den Ablauf des Traugottesdienstes, Lieder, Fürbitten etc. 


Die Kontaktdaten unserer Pfarrer finden Sie auf der Startseite.


Ehe-Vorbereitungsseminare werden in regelmäßigen Abständen im Bildungshaus "Lichtenburg", im Bildungshaus "Haus der Familie", in der Cusanus-Akademie und vom Katholischen Bildungswerk auf Ortsebene angeboten.


Termine finden Sie auf http://www.ehevorbereitung.it/ehevorbereitungsseminare.html


Zusätzliche Informationen finden Sie auf www.ehevorbereitung.it

KRANKENSALBUNG

Quelle: Pfarrbriefservice.de - Bernhard Riedl

"Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben."


Jakobus 5,14-15

"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag."


Johannes 6,54

"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir."


Psalm 23,4

"Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen."


Indien

Krankensalbung:

Sakrament des Lebens


Die Krankensalbung hilft uns Christen, Krankheit, Gebrechlichkeit und Sterben gemeinsam mit Gott zu bestehen und mit seiner Hilfe anzunehmen. Sie stärkt und ermutigt den Kranken bzw. Sterbenden. Viele kennen noch die Bezeichnung "Letzte Ölung", da früher der Priester oft erst im letzten Moment gerufen wurde. Diese Bezeichnung ist allerdings irreführend, denn die Krankensalbung ist ein Sakrament des Lebens, nicht des Todes, und zwar in zweifacher Hinsicht: als Hoffnung auf ein erneuertes Leben nach einer Genesung - und als Hoffnung auf ein neues Leben im Geheimnis des Todes. Deshalb kann die Krankensalbung auch mehrfach gespendet werden, also nicht nur bei akuter Lebensgefahr.


Wenden Sie sich für das Sakrament der Krankensalbung an Dekan Stefan Hainz.



Die Feier der Krankensalbung zu Hause 

Falls möglich sollen Verwandte und Freunde oder Hausbewohner an der Feier teilnehmen. Im Zimmer des Kranken werden auf einem Tisch bereitgestellt:


-  ein Kreuz (Zeichen der Erlösung)

-  eine oder mehrere Kerzen (Symbol des Auferstandenen Herrn, "Licht des Lebens")

-  Weihwasser (erinnert an die Taufe und die Gemeinschaft mit Christus)

-  etwas Watte (bei der Krankensalbung)


Bei längerer Krankheit kann wiederholt die Krankenkommunion gegeben werden. Familienangehörige können dem Kranken die Kommunion auch nach der Feier der heiligen Messe mit nach Hause bringen.


Sterbesakrament

Das eigentliche Sterbesakrament ist die Feier und der Empfang der heiligen Kommunion. Sie wird auch "Wegzehrung" genannt und soll Nahrung und Stärkung auf dem Weg ins ewige Leben sein. Im Gegensatz zur Krankensalbung, die schon bei schwerer Krankheit gespendet werden soll, wird die Wegzehrung in unmittelbarer Todesgefahr verabreicht, meist im Rahmen einer häuslichen Feier der heiligen Messe. Die Vorbereitung ist die selbe wie bei der Krankensalbung.


Versehgang

Beim Versehgang werden auch die Sakramente der Buße, Krankensalbung und Eucharistie empfangen.



TODESFALL? Siehe Startseite

SAKRAMENT DER BUßE

Foto: Pfarrbriefservice.de - Klaus Herzog

"Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“


Jesus überträgt seine Vollmacht auf die Apostel; Johannesevangelium 20,23

"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund."


Heilige Messe

"Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr."


Kolosserbrief 3,13

"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium."


Mk 1,15

Vergebung


Wir dürfen die Vergebung Gottes erbitten und als Geschenk annehmen im Vertrauen auf das Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus. Wenn wir von Gott Vergebung erlangen wollen, müssen wir einander unsere Schuld vergeben. Der Herr spricht zum unbarmherzigen Knecht: "Hättest nicht auch du mit deinem Mitknecht Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?" (Mt 18,33). Und im Vaterunser beten wir: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."


Jesus Christus hat den Aposteln Vollmacht gegeben, in seinem Namen Sünden zu vergeben (Joh 20,22f). Die Kirche übt in der Kraft des Geistes durch die Priester diese Vollmacht im Bußsakrament aus. Die Vergebung unserer Schuld vor Gott erfordert aber unsere Reue, unsere Umkehr zu Gott.




Beichtmöglichkeiten


In den einzelnen Pfarreien werden in regelmäßigen Abständen Beichtgelegenheiten angeboten, meist vor großen kirchlichen Festtagen. Wenden Sie sich für ein eventuelles Beichtgespräch außerhalb dieser Angebote an Dekan Stefan Hainz oder an Pfarrer Pfeifer Anton.

Das Bußsakrament 


Die Kirche lädt die Gläubigen dazu ein, wenigstens einmal im Jahr, am besten zur Osterzeit, das Bußsakrament zu empfangen (Katechismus der Katholischen Kirche 1457). Im Sakrament der Buße geschieht die Lossprechung durch den Priester, der im Namen Christi spricht. Er streckt seine rechte Hand über dem Beichtenden aus und spricht:


„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“


Vorausgesetzt sind das ehrliche Bekenntnis der Sünden, die Reue über die begangene Schuld und der Vorsatz der Wiedergutmachung nach besten Kräften. Der Priester legt eine Buße auf, die der Versöhnung dient: in der Regel ein Gebet oder eine gute Tat, die der Schuld angemessen ist. Wer in schwerer Schuld ist, kann ohne das Sakrament der Buße kein anderes Sakrament empfangen. Persönliche schwere Schuld kann nur in der Einzelbeichte vergeben werden, weil nur hier, im geschützten Raum, aber im Gegenüber zum Priester, ein persönliches Sündenbekenntnis und eine persönliche Sündenvergebung möglich sind. Die persönliche Beichte hat nach wie vor ihre besondere Bedeutung, da in ihr die befreiende und tröstende Kraft der Versöhnung persönlich erfahren werden kann.

Möglichkeiten der Versöhnung

 

Die Kirche kennt viele Möglichkeiten der Versöhnung mit Gott und den Menschen. Wir können die Vergebung unserer Sünden erlangen und feiern,


wenn wir das Sakrament der Buße empfangen - Gott bietet uns stets die Möglichkeit zu Umkehr, Versöhnung und Neuanfang an.


wenn wir getauft werden - Die Taufe ist das erste Sakrament der Versöhnung, der Umkehr zu einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott und seiner Kirche.


wenn wir einen Bußgottesdienst mitfeiern - Schuldig-werden und Vergebung sind nicht allein Angelegenheit des Einzelnen, sondern gehen die ganze Gemeinschaft etwas an.


wenn wir das Sakrament der Krankensalbung empfangen


wenn wir die heilige Messe feiern - zu Beginn der Messe bekennen wir unsere Schuld und der Priester bittet: "Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns der allmächtige und barmherzige Herr." Die Feier der Eucharistie hat sündenvergebende Wirkung, weil sie das Opfer Christi vergegenwärtigt, das uns mit Gott versöhnt hat: „Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.“


wenn wir uns mit anderen aussöhnen - "Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt" (Mk 11,25)


wenn wir im Vaterunser beten  "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern"


wenn wir auf etwas verzichten um anderen zu helfen, denn "die Liebe deckt viele Sünden zu" (1 Petrus 4,8)


wenn wir in der Heiligen Schrift lesen - Deshalb bittet der Priester nach dem Evangelium: "Herr, durch dein Evangelium nimm hinweg unsere Sünden."

 

Sakrament der WEIHE

Foto: Pfarrbriefservice.de

"Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen Schatz im Himmel haben;

dann komm und folge mir nach.“


Matthäus 19,21


Bischöfe - Priester - Diakone


Die katholische Kirche kennt drei Stufen der Weihe: die Diakonweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Der Geweihte verkündet die christliche Botschaft und spendet die Sakramente. Zentrales Zeichen der Weihe ist die Handauflegung.


"Aus dem Kreis der Jünger hat Jesus zwölf ausgewählt und  ihnen besondere Aufgaben übertragen. Die Apostel haben an vielen Orten die Botschaft vom Reich Gottes verkündet und die Menschen zur Umkehr gerufen, sie getauft und ihnen die Sünden nachgelassen. So haben sie Gemeinden gegründet und geleitet und die priesterliche Sendung Jesu fortgeführt, der sein Leben geopfert hat  für uns alle. Die Apostel haben diesen Auftrag ihres Meisters weitergegeben, indem sie anderen die Hände auflegten und sie zu priesterlichen Leitern und Dienern der Gemeinden bestellten. Durch das apostolische Amt wirkt Christus weiter als Haupt in der Kirche überall dort, wo das Evangelium verkündet wird, Gemeinden gesammelt und geleitet werden, Vergebung der Sünden geschenkt und vor allem die Eucharistie gefeiert wird.


Zum Dienst als Bischof, Priester und Diakon werden getaufte Männer bestellt und ermächtigt im Sakrament der Weihe (Ordination). Dieses Sakrament wird während der heiligen Messe gespendet. Sein Kern ist die Handauflegung und ein Weihegebet des Bischofs. Dazu kommen eine öffentliche Befragung nach der Bereitschaft zum Dienst, das gemeinsame Beten der Litanei und ausdeutende Zeichen."  (Gotteslob)

"Manch einer weiß gar nicht,

was in ihm lebt

und wessen er fähig ist,

bis er angerufen wird."


Romano Guardini

"Rede nur von Gott, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass du gefragt wirst."

Persönliche Voraussetzungen für den Priesterberuf sind unter anderem:


- persönliche Beziehungen zu Jesus Christus

- wachsender Glaube und Leben in der Kirche

- Offenheit für das Leben der Menschen

- Teamfähigkeit

- psychische Belastbarkeit

- Bereitschaft zum ehelosen Leben (nicht für Diakone)

- Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit

- Verantwortungsbereitschaft und eine ausgeprägte soziale Kompetenz

- Interesse an der Theologie



Diakon

Auch der Diakon (griech. "Helfer, Diener") wird durch den Bischof geweiht; er ist somit auch in besonderer Weise für den Dienst der Kirche beauftragt. Er sorgt sich um Kinder, Jugend, Familie, Alte und Kranke, er ist in der Verkündigung tätig, er predigt und bereitet auf die Sakramente vor, er kann die Taufe spenden, bei der kirchlichen Trauung assistieren, die Krankensalbung vornehmen und das kirchliche Begräbnis vollziehen.




Kloster auf Zeit

Daneben gibt es noch Ordensgemeinschaften in Klöstern; immer mehr Klöster laden Frauen und Männer ein, einige Tage, Wochen oder Monate mit ihnen im Kloster zu leben, zu Ruhe und Besinnung zu kommen und das Leben im Kloster kennen und wertschätzen zu lernen.



Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den geistlichen Berufen und zur Berufung finden Sie z.B. auf den Seiten der Diözese Bozen-Brixen oder auf den Seiten des Bischöflichen Priesterseminars der Diözese Bozen-Brixen.

FOLGEN EINES KIRCHENAUSTRITTS


Nach kirchlichem Verständnis kann die Taufe nicht rückgängig gemacht werden. Selbst wer aus der Kirche austritt, gehört noch zur Gemeinschaft der Getauften. Er verliert aber mehrere Rechte als Mitglied dieser Gemeinschaft. Dazu gehört der Verzicht auf alle Sakramente; ein Kommunionempfang, eine kirchliche Trauung oder die Krankensalbung sind daher nicht mehr möglich.


Es ist auch der Ausschluss von "Ämtern" vorgesehen, etwa vom Patenamt bei Taufe oder Firmung. Das Recht auf ein kirchliches Begräbnis erlischt ebenfalls. Ausgetretene können selbstverständlich auf einem Friedhof beerdigt werden, aber die Beisetzung erfolgt ohne Vertreter der Kirche (Pfarrer).


Quelle: "Dolomiten" vom Di., 17. Jänner 2012, S. 16

Quellen:


"Gotteslob",


"Durch das Jahr, durch das Leben - Das christliche Hausbuch für die Familie", 2006, Kösel-Verlag, Hermann Garritzmann u.a.


Weiterführende Informationen und Unterlagen zur Firmung finden Sie beispielsweise auf

den Web-Seiten der Diözese, in unserer Linksammlung (Fundgrube), im "Gotteslob" etc.